FAQ

Hier findest du die häufigsten Fragen und die dazugehörigen Antworten.
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Kalk oder Lehm

Was ist der Unterschied zwischen Lehm und Kalk?

Lehm klebt durch die Klebekraft der Tonminerale auf dem Untergrund. Sofern also der Untergrund fest, trocken und stabil ist, ist es dem Lehm egal worauf er gestrichen oder gespachtelt wird.

Kalk klebt auch, aber viel weniger wie der Lehm. Kalk geht mit dem Untergrund eine Reaktion ein, er carbonatisiert und wird dadurch sehr stabil. Bei einem Untergrund aus Papier (wie bei der Tapete) ist zunächst die Carbonisation nicht so gut, wird aber beim 2. oder 3. Anstrich besser. Auf einem Putz als Untergrund ist der Kalk optimal.

Lehm ist Ph-neutral, hat eine sehr gute Feuchtigkeitsaufnahme und -Abgabe. Wenn die Lehmfarbe einmal angerührt ist, muss sie innerhalb weniger Tage verarbeitet werden.

Kalk hat einen hohen Ph-Wert, >12 und wirkt dadurch desinfizierend und verhindert Schimmelpilz. Optimal für Bad, Küche, Keller. Aber auch geeignet für alle Wohnräume. Angerührte Kalkfarbe ist sehr lange haltbar.

Lehm versus Kalk

Das ist eine schwierige Frage. Beide Materialien haben Ihre Vorzüge. Was spricht dich spontan eher an? Lehmputz und Lehmfarbe sind etwas einfacher bei der Verarbeitung. Lehm ist für alle Wohnräume sehr gut geeignet. Lehmgrundputz kann man gut ausbessern. Lehmdekorputz ist vom Erscheinungsbild eher matt und hat einen eher gedämpften weißen Farbton. Lehm fühlt sich wärmer an als Kalk. Wenn Schimmelpilzbefall droht, dann ist der Kalkputz durch seine Alkalität besser. Kalk kann glänzend aussehen. Er wird ein klein wenig härter als die Lehmoberfläche. Hochglänzende Spachteltechniken sind eher beim Kalk zu finden. Kalk kannst du verseifen und damit Wasserabweisend machen.

Achte bei beiden Materialien darauf, dass Sie nicht durch zusätzliche künstliche Bindemittel ihrer natürlichen Funktion beraubt werden. Leider gibt es keine Norm, ab wann eine Lehmfarbe so benannt wird. Dispersionen mit ein klein wenig Lehm können auch schon Lehmfarben genannt werden, auch wenn es eher Dispersionen sind.

Lehm

Welche Farbe hat Lehm?

Lehm gibt es von Natur aus in ganz verschiedenen Farbtönen. Am häufigsten gibt es wohl bräunlichen Lehm. Aber auch grünen, roten, grauen oder gelben Lehm findet man in verschiedenen Abbaugebieten. Die Farbtöne sind eher erdig und harmonisch, also nicht kräftig bunt. Und natürlich gibt es auch weiße Lehme. Diese können dann mit Pigmenten eingefärbt werden. Dann steht dir eine große Palette an Farbmöglichkeiten zur Verfügung. Genau so machen wir das mit den Lehmfarben und Lehmedelputzen bei FESCHE WAND.

Lehm, was ist das?

Lehm ist ein Gemisch aus kleinen Steinen, Sand, Schluff (ganz feines Gesteinsmehl) und Tonmineralen. Sind viele Tonminerale im Lehm, dann bezeichnet man ihn als fett und mit wenigen Tonmineralen als mager. Tonminerale sind kleiner als 0,002 mm Korngröße und besitzen eine hohe Anziehungskraft, sie kleben.

Lehm und Ton, was ist der Unterschied?

Ab welcher Feinheit und welcher Menge an Tonmineralen ein Lehm dann nicht mehr Lehm, sondern Ton heißt, ist nicht genau festgelegt. Es gibt keine genau definierte Grenze. Ton ist noch plastischer als Lehm und enthält nur Feinteile. Allerdings schrumpft er wesentlich stärker beim Trocknen als Lehm und ist von daher kaum als Baumaterial zu verwenden. Ein Tonputz ist eigentlich ein sehr feiner, fetter Lehmputz.

Warum wird Lehm hart?

Die Tonminerale im Lehm haben eine große Anziehungskraft, also kleben. Sie halten das Gemisch aus Sand, Schluff und Tonmineralen zusammen. Im nassen oder feuchten Zustand lässt sich das Material z.B. als Lehmputz plastisch verformen, wird aber beim Trocknen sehr fest und hart.

Wie entsteht Lehm?

Lehm ist ein Verwitterungsprodukt aus Gesteinsmaterial, das sich über Jahrmillionen gebildet hat. Dieses Sediment hat es sich in Flußauen abgesetzt (Auelehm) oder wurde als Lösslehm durch den Wind verfrachtet oder ist als Geschiebelehm bei der Gletscherbildung entstanden oder hat sich in den Bergen als Gehängelehm gebildet.

Was ist das Besondere an Lehm?

Eigentlich nichts. Lehm ist der älteste Baustoff, den die Menschheit kennt. Nur ist er in unserer modernen Kultur ziemlich in Vergessenheit geraten. Das ist eigentlich schade, weil Lehm ein paar ganz wichtige Eigenschaften besitzt. Die markanteste Eigenschaft: Lehm kann in kürzester Zeit viel Wasserdampf aufnehmen und auch wieder abgeben. Deswegen ist ein Lehmhausklima so angenehm. Die Luft trocknet nicht aus und wird auch nicht zu feucht - optimal ausgeglichen. Das Lehmhausklima entsteht natürlich umso besser, je mehr Lehm-Masse im Haus verbaut wurde. Aber auch schon ein dünner Lehmfarbenanstrich hat Auswirkungen auf das Raumklima. Ähnlich wie ein Löschblatt kann auch eine dünne Schicht Lehm die Feuchtigkeit puffern.

So funktioniert Lehm

Die Tonminerale machen die Qualität beim Lehm aus. Wenn viele Tonminerale im Lehm sind, ist der Lehmputz fett und wird beim Trocknen sehr hart. Allerdings neigt er dann eher zur Rissbildung. Deswegen werden je nach Anwendung die Lehme fetter oder magerer gemacht. Vor allem bei den Dekorputzen und Farben sind viele Tonmineralien enthalten. Dekorputz und Farbe wird nur dünnlagig aufgetragen und dann findet auch keine Rissbildung statt. Außerdem erhöht sich so die Festigkeit der Oberfläche.

Im Gegensatz dazu die Lehmbaustoffe, die in dicken Lagen ausgeführt werden. Sie werden mit mageren Lehmen hergestellt. Aber auch die beigemischten Sande und eventuell Pflanzenfasern haben einen Einfluss auf die Qualität des Lehmes.

Welche Lehmbaustoffe gibt es?

Es gibt Lehmbausteine zum Mauern. Es gibt Stampflehm. Dann gibt es den Lehmgrundputz, zum Aufputzen auf alle Arten von Mauerwerk oder als Ummantelung bei Wandheizungen. Für den Holzbau sind die Lehmbauplatten ideal. Wenn mit Lehmgrundputz oder Lehmbauplatten die Grundlage gelegt ist, dann braucht es für die dekorative Oberfläche einen Lehmdekorputz. Alternativ zu den Lehmedelputzen gibt es auch Lehmfarben und Lehmstreichputze. Bei FESCHE WAND gibt es sowohl Lehmgrundputz, Lehmbauplatten wie auch Lehmfeinputz in verschiedenen Versionen und Lehmfarben.

Wie wird Lehm verputzt?

Hier musst du unterscheiden, ob du einen Lehmgrundputz oder einen Lehmdekorputz verarbeitest.

Der Lehmgrundputz wird in den meisten Fällen mit einer Putzmaschine, zum Beispiel PFT G4, aufgespritzt. Danach wird er mit einer Putzlatte lot- und fluchtgerecht abgezogen. Der Lehmgrundputz wird circa 15 mm stark aufgeputzt. Später wird die Oberfläche abgefilzt. Diese Grundputzschicht muss komplett durchtrocknen, bevor es an die Lehmdekorputzschicht geht.

Lehmdekorputz oder Lehmedelputz kann auf einen Lehmgrundputz aufgebracht werden. Aber mit der richtigen Grundierung kann er auch auf allen anderen Unterputze verarbeitet werden. Dazu wird er dünnlagig und gleichmäßig aufgespachtelt. Je nach Ausführung wird er anschließend geglättet oder abgefilzt oder mit dem Pinsel verwaschen. Wie das geht, zeigen wir dir in unserem Anwendervideo.

Lehm auf Gipsputz, geht das?

Mit der Mineralputzgrundierung ist es kein Problem, einen dünnlagigen Lehmputz auf einen Gipsputz zu bringen. Bei alten Gipsuntergründen solltest du darauf achten, Kleisterreste möglichst restlos zu entfernen. Lehmputzlagen von mehr als 8 mm auf Gips sind nicht zu empfehlen.

Ist Lehm gegen Schimmel geeignet?

Lehm kann Schimmelpilz verhindern indem er eine diffusionsoffene Wandfläche ermöglicht. Aber nur Kalk bekämpft auch den Schimmelpilz. Für gefährdete Räume empfehlen wir dir die Kalkprodukte.

Lehm auf Holz?

Für ein Holzhaus ist Lehm ideal. Weil der Lehmputz oder die Lehmbauplatte dem Holz die Feuchtigkeit entzieht und so das Holz nicht vergammelt. Außerdem bringt der Lehm viel Masse ins Haus, was gut für das Raumklima ist und auch für den Schallschutz. Außerdem sorgt der Lehm für eine gute Wärmespeicherung. Im Holzhaus sind die Lehmbauplatten schnell und einfach zu montieren und es fällt wenig Feuchtigkeit auf der Baustelle an.

Lehmputz: Wissenswertes und Anwendung

Was ist beim Lehmputz zu beachten?

Lehm bindet nur physikalisch ab. Er wird fest, wenn das Wasser aus dem Lehmputz oder der Lehmfarbe verdunstet ist. Sorge deshalb dafür, dass gut gelüftet wird. Vor allem beim Grundputz sollte eine möglichst rasche Trocknung erfolgen.

Lehmputz mit möglichst wenig Wasser abfilzen. Nach der Trocknung nochmals mit einem harten Handbesen die Oberfläche von losen Sandsteinchen befreien oder mit einem nur feuchten Schwamm abreiben.
Lehmputz immer mit einer Lehmfarbe oder einer Kalkfarbe überstreichen, nicht mit einer handelsüblichen Dispersionsfarbe. Sonst machst du die Oberfläche zu dicht und „Lehmhausklima“ kann sich nicht entfalten.

Warum Lehmputz?

Räume, die nicht „atmen“ können, das heißt, in denen sich Feuchtigkeit und schlechte Gerüche stauen, sind unbehaglich. Viele herkömmliche Tapeten, Farben und Putze versiegeln zu stark unsere Wohnräume. Lehmputz schafft ein unvergleichliches angenehmes Raumklima. Die Oberfläche neigt kaum zum Verschmutzen. Lehmputz ist einfach zu verarbeiten. Lehmdekorputze und -Farben gibt es in unzähligen Variationen. Lehm ist ökologisch sinnvoll und auf der ganzen Welt genügend verfügbar. Lehm enthält keine Konservierungsstoffe oder bedenkliche Inhaltsstoffe. In Schlafräumen, Kinderzimmern, Wohnzimmern, Arbeitsräumen und Bädern halten wir uns viele Stunden am Tag oder in der Nacht auf. Deshalb ist es wichtig, gerade dort Materialien einzusetzen, die deiner Gesundheit nicht schaden.

Wer macht Lehmputz

Viele Stuckateure und Maler machen Lehmputz, frag einfach nach. Wenn du keinen Verarbeiter in der Nähe findest, können wir vielleicht mit einer Empfehlung weiterhelfen.

Lehmputz welche Zusammensetzung?

Die DIN 18947 regelt, dass in einem Lehmgrundputz auch nur Lehm als Bindemittel eingesetzt werden darf. Also keine anderen Kleber- oder Kleistermassen. Daran halten wir uns.
Bei den Lehmfarben und Lehmdekorputzen gibt es bis jetzt keine Norm. Pflanzliche Hilfsstoffe, wie Methylcellulose sind bei Lehmfarben durchaus üblich. Einige Hersteller fügen auch Polyvinylacetat zu. Das finden wir gar nicht gut. Deshalb ist es wichtig, dass seriöse Markenprodukte eine Volldeklaration enthalten, also alle Inhaltsstoffe aufgeführt werden. Daran halten wir uns.

Lehmputz Nachteile?

Lehmputz ist nicht Wasserfest. Daher ist er auch nicht für den Außenbereich geeignet. Auch im direkten Spritzwasserbereich zum Beispiel hinter dem Waschbecken, solltest du lieber einen Kalkputz verwenden. Auch Fliesen in der Dusche können nicht auf Lehmputz verlegt werden. Lehmputz ist etwas weniger hart, als andere Putze. Deshalb achte auf einen guten Kantenschutz bei Außenecken. Weil Lehm sich gut gestalten lässt, kannst du die Ecken auch gerne mit einer Rundung ausführen.

Lehmedelputz oder Lehmeffektputz, sowie die Lehmfarbe und der Lehmstreichputz zeigen bei intensiven Farbtönen ein lebendiges Erscheinungsbild. Sie können farblich changieren, wie alle echten Mineralfarben. Bei hellen Farbtönen fällt das weniger auf.

Lehmputz auf welche Untergründe?

Grundsätzlich gilt: Ein Untergrund für Lehmputz sollte immer tragfähig, fest, griffig, trocken und möglichst gleichmäßig saugend sein. Lehmputze und Lehmfarben kannst du fast auf allen üblichen Untergründen auftragen: Lehmputz, Kalkputz, Gipsputz, Gipskarton (Rigips) oder Gipsfaserplatten (Fermacell) Mauerwerk aus Ziegel, Porenbeton (Ytong), Beton, Zementputz und viele mehr.

Weil jeder Lehmgrundputz, Lehmedelputz, Lehmstreichputz, Lehmfarbe im Detail unterschiedliche Anforderungen an den Untergrund haben, schau bitte bei den einzelnen Produkten nach. Dort geben wir jeweils eine Empfehlung mit einer Untergrundtabelle.

Lehmputz und Tapete?

Lehmfarben kannst du auf Tapeten streichen, sofern diese zum Überstreichen geeignet sind. Ein Malervlies als Untergrund ist auch geeignet für Lehmstreichputz und Lehmfarbe. Wenn das Vlies sehr gut und sicher verklebt ist, kann, mit der entsprechenden Grundierung versehen, ein Lehmdekorputz dünn aufgespachtelt werden.

Auf einen Lehmputz kann man auch tapezieren, allerdings nimmst du dabei in Kauf, dass die Funktion des Lehmputzes, nämlich Feuchtigkeit auszugleichen, stark minimiert wird. Der Tapetenkleister und die Tapete machen die Oberfläche wesentlich dichter. Außerdem gibt es kaum noch Kunststoff-freie Tapeten.

Lehmfarbe: Wissenswertes und Anwendung

Lehmfarbe wie auftragen?

Lehmfarben kannst du gut mit der Malerrolle oder der Streichbürste auftragen. Achte darauf, dass du gleichmäßig und einem Arbeitsgang eine ganze Wand fertig stellst. Die Ränder nur soweit vorstreichen, dass sie nicht abtrocknen und du nass in nass arbeiten kannst. Wie das geht zeigen wir dir im Anwenderfilm.

Warum Lehmfarbe?

Weil Lehmfarbe anderen Farben in vielen Punkten überlegen ist: Lehmfarben sind absolut diffusionsoffen. Sie versiegeln nicht den darunter liegenden Putz. Lehmfarben haben eine schöne Textur, besonders wenn sie mit der Streichbürste aufgetragen werden. Feinstaubpartikel setzen sich auf Lehmoberflächen kaum ab. Deswegen vergrauen Lehmfarben viel weniger als Kunststoff-Farben. Lehmfarben sind zwar nicht abwaschbar (wer wäscht seine Wände ab?), aber haben eine gute Deckkraft, sind geruchlos beim Streichen und lassen sich einfach anmischen und verarbeiten. Und das alles plastikfrei und ohne Konservierer

Lehmfarbe, was ist das?

Es gibt aber keine genaue Vorschrift, die festlegt, wie viel Lehm oder andere Bindemittel in einer Lehmfarbe sein dürfen. Deshalb achte immer auf eine Volldeklaration, wie bei allen FESCHE WAND Produkten Wir definieren Lehmfarbe so: Das Hauptbindemittel sind die Tonminerale. FESCHE WAND Lehmfarbe enthält keine Kunststoff-Bindemittel. Lehmfarbe ist weiß oder mit Pigmenten abgetönt. FESCHE WAND Lehmfarbe ist eine Trockenfarbe, die keinen Konservierer benötigt.

Lehmfarbe überstreichen?

Eine Lehmfarbe lässt sich immer mit sich selber überstreichen, also Lehm auf Lehm. Das kannst du immer wieder machen. Sollte allerdings eine Dispersionsfarbe auf eine Lehmfarbe gestrichen werden, empfiehlt es sich, die alte Lehmfarbe vorher abzuwaschen und dann einen Tiefengrund zu streichen, bevor die Dispersionsfarbe gestrichen wird. Durch die Filmbildung der Dispersion könnte es zu Abplatz-Erscheinungen kommen.

Kalkfarbe: Wissenswertes und Anwendung

Kalkfarbe auf Dispersionsfarbe oder herkömmliche Wandfarben?

Eine gut anhaftende Dispersionsfarbe kann normalerweise mit Kalkfarbe oder Kalkstreichputz überstrichen werden. Oft hilft ein kleiner Test: Die Dispersionsfarbe mit einem Tropfen Wasser benetzen. Wenn das Wasser in die Farbe einzieht, dann sollte das Überstreichen mit Kalkfarbe kein Problem darstellen. Da es so viele Marken und Arten an Dispersionsfarben gibt, kann man das 100% nur durch einen kleinen Testanstrich feststellen oder das kleine Risiko eingehen, dass eben doch nicht funktioniert. Wichtig ist, dass die bisherige Wandfarbe gut anhaftet, nicht abblättert oder abfärbt. Latexfarben sind grundsätzlich ungeeeignet als Untergrund für Kalkfarben.

Färbt oder kreidet Kalkfarbe ab?

Eine gute Kalkfarbe färbt nicht ab. Dazu muss sie aber richtig verarbeitet werden. Kalkfarbe soll immer zwei Mal gestrichen werden und zwei Mal eher langsam trocknen. Dann gibt es einen gute Mineralisierung (Carbonatisierung) der Kalkfarbe und die Oberfläche wird sehr stabil. Am besten wird die Kalkfarbe, wenn sie direkt auf einen Putz gestrichen wird. Es funktioniert auch auf einer herkömmlichen Wandfarbe aber nicht auf einem Kunststoff-Untergrund wie Vinyltapete oder Latexfarbe.

Wie wird Kalkfarbe aufgetragen?

Kalkfarbe wird nach dem Anmischen mit einem Pinsel oder Quast oder einer Streichbürste aufgetragen. Du kannst Kalkfarbe auch mit der Malerrolle aufrollen, genauso wie andere herkömmliche Wandfarben. Bei kräftigen Farbtönen ist es besser mit Pinsel zu arbeiten anstatt mit der Malerrolle. Das Streichergebnis wird gleichmäßiger. Kalkfarben solltest du immer zwei Mal streichen und dazwischen trocknen lassen. Damit erreichst du eine gute Carbonatisierung und hohe Festigkeit der Oberfläche. Kalkstreich- und Rollputz wird einfach mit der Malerrolle oder mit der Streichbürste aufgetragen. Auch hier ist es gut, wenn du den Kalkstreichputz genau wie die Kalkfarbe zwei Mal aufträgst.

Was ist der Unterschied von Kalkfarbe zur Dispersionsfarbe?

Sumpfkalkfarbe oder Weißkalkfarbe kleben nicht auf dem Untergrund. Sie gehen eine Reaktion mit dem Untergrund ein. Die Fachleute sprechen von carbonatisieren. Deswegen versiegelt Kalk nicht die Wand sondern bleibt sehr diffusionsoffen. Dispersionsfarben kleben mit den Bindemitteln, Acryl, Styrol, oder PVAc (Polyvinylacetat) auf dem Untergrund. Das macht sie einfach in der Verarbeitung. Allerdings nimmst du dabei in Kauf, großflächig eine dünne Kunststofflage in deine eigenen vier Wände einzubauen. Außerdem müssen flüssige Dispersionsfarben einen Konservierungsstoff enthalten, damit sie möglichst lange gelagert werden können. Kalkfarbe benötigt nie einen Konservierer. Kalkfarbe braucht eine gute Qualität und ein wenig mehr Aufmerksamkeit bei der Verarbeitung. Aber das Ergebnis kann sich dann sehen und angenehm bewohnen lassen.

Was ist der Unterschied von Kalkfarbe zu Streichkalk?

Streichkalk ist ein einfaches Produkt aus Weißkalk in Kombination mit pflanzlichen Hilfsstoffen. Die Deckkraft beim Streichkalk ist geringer als bei der Kalkfarbe. Dazu enthält die Kalkfarbe von FESCHE WAND feinste Kalkmehle, Weißpigment und Tonerden und weitere pflanzliche Hilfsstoffe. Dadurch bindet die Kalkfarbe besser und einfacher ab als Streichkalk und hat auch eine wesentlich höhere Deckkraft. Streichkalk wird gerne in Nebenräumen oder Ställen verwendet. Kalkfarbe kann überall eingesetzt werden und du kannst die Kalkfarbe oder den Kalkstreichputz in vielen Farbtönen bestellen.

Welche Kalkfarbe für Ställe?

Egal ob Hühnerstall oder Pferdestall oder sonstige Tierställe. Die Wände dort sollten von Zeit zu Zeit gekalkt werden. Das Kalken der Wände wirkt desinfizierend und verhindert Parasiten. Eine hochwertige Kalkfarbe, die zusätzliches Weißpigment enthält braucht es dort nicht. Der Streichkalk von FESCHE WAND ist optimal für alle Stallungen. Einfach, wirkungsvoll und sehr preiswert.

Welche Kalkfarbe für Keller?

Für alte Gewölbekeller, die nur zum Lagern dienen empfehlen wir den einfachen aber wirkungsvollen Streichkalk. Für andere Kellerräume, die vielleicht auch bewohnt werden, empfehlen wir die Kalkfarbe oder den Kalkstreichputz. Die Deckkraft und Abriebfähigkeit beim Streichen sind besser.

Kalkfarbe auf Gipsputz?

Eine Kalkfarbe kannst du auf einen Gipsputz streichen. Achte darauf, dass der Gipsputz frei ist von Sinterschichten, gut durchgetrocknet ist und bei alten Gipsputzen die Kleisterreste alter Tapeten entfernt wurde. Wir empfehlen dir auf jeden Fall zunächst eine Grundierung mit dem FESCHE WAND Tiefengrund. Der schafft die richtige Verbindung zwischen Kalkfarbe und Gipsputz.

Kalkfarbe auf Rigips©* und andere Trockenbauplatten

Auch auf Trockenbauplatten kann Kalkfarbe oder Kalkstreichputz aufgetragen werden. Die Platten sollten nach Q3 verpachtelt sein (Das ist ein Qualitätsstandart für Spachtelarbeiten auf Trockenbauplatten). Wenn die Verspachtelung gut durchgetrocknet ist, wird immer ein Tiefengrund aufgestrichen bevor mit Kalkfarbe oder Kalkstreichputz beschichtet wird. Das gilt auch für alle anderen handelsüblichen Trockenbauplatten. Mit Ausnahme der Trockenbauplatten aus Lehm.

*(Rigips ist ein Markenzeichen der Saint-Gobain Rigips GmbH)

Kalkfarbe auf Tapete?

Es gibt viele verschiedene Arten von Tapeten. Papiertapeten können meist überstrichen werden mit Kalkfarbe. Auch hier können wir keine allgemeingültige Aussage machen. Wenn du unsicher bist, bleibt nichts anderes übrig, als eine Testfläche anzulegen. Grundsätzlich funktionieren Kalkanstriche, wenn ein leicht saugender Untergrund vorhanden ist. Das schließt zum Beispiel glatte Vinyltapeten aus. Ein Malervlies kannst du mit der Kalkfarbe oder dem Kalkstreichputz aber streichen. Optimal ist hier ein Glasfaservlies. Von Streichkalk auf Tapete raten wir ab.

Kalkfarbe zum Spritzen?

Alle FESCHE WAND Kalkfarben, Kalkstreichputze oder Streichkalk können auch gespritzt werden. Allerdings braucht man dazu schon ein professionelles Spritzgerät. Die kleine Gartenspritzpumpe ist nicht geeignet. Achte beim Spritzen besonders auf Atem- und Augenschutz, weil der feine Sprühnebel stark reizend ist.

Kalkfarbe mit Dispersionsfarbe mischen?

Davon raten wir ab. Nicht alle Dispersionsfarben können die Alkalität des Kalkes aushalten. Eine Filmbildung auf der Wandfläche durch die Kunststoff-Bindemittel der Dispersionsfarbe ist trotzdem vorhanden. Lieber richtig mit Kalk und konsequent.

Kalkfarbe mit Wasser verdünnen?

Kalkfarbe und Kalkstreichputz können auf jeden Fall mit Wasser verdünnt werden. Das gilt besonders dann, wenn der Untergrund stark saugt. Dann lieber mehrmals dünn streichen, um eine gute Carbonatisierung zu erhalten. Also 5 bis 10% kann die Kalkfarbe verdünnt werden. Wenn sie zu stark verdünnt wurde, leidet die Deckfähigkeit.

Kalkfarbe gegen Schimmel?

Auf jeden Fall ist Kalkfarbe eine optimale Lösung gegen Schimmelpilze. Der hohe Ph-Wert von circa 12,5 bekämpft das Wachstum von Schimmelpilzen. Gleichzeitig unterstützt die Offenheit des Anstriches den schnellen Feuchtigkeitsaustausch. Allerdings solltest du immer nach der Ursache des Schimmelpilzwachstums schauen. Aufsteigende Feuchtigkeit oder eine lecke Wasserleitung sind zuerst zu unterbinden. Daneben sind ein gutes Wohnverhalten in Kombination mit Kalkprodukten eine hervorragende Möglichkeit, schimmelfrei im Haus zu leben. Dabei hilft regelmäßiges Stoßlüften und gleichmäßiges Heizen und die Verwendung der Naturkalkfarben von FESCHE WAND.

Kalkfarbe oder Silikatfarbe?

Beide Farben sind sogenannte Mineralfarben und haben ihre Berechtigung. Es werden aber kaum reine Silikatfarben angeboten. Die reinen Silikatfarben bestehen immer aus zwei Komponenten. Fast immer sind es allerdings Dispersionssilikatfarben mit einem Acrylatanteil. Silikatfarben werden härter, deswegen sind sie auf weichen Putzen wie z.B. Lehmputz mit Vorsicht zu genießen. Dafür sind sie strapazierfähiger und werden gerne auch Außen an der Fassade eingesetzt.

Können bereits aufgetragene Kalkfarben mit neuer Kalkfarbe (anderer Farbton) problemlos überstrichen werden?

Bestehende Kalkfarben können direkt überstrichen werden mit einer neuen Kalkfarbe, sofern die alte Farbe gut hält. Wenn die alte Farbe aber stark abkreidet oder abblättert, muss sie abgewaschen werden und dann der Untergrund mit Tiefgrund imprägniert werden.

Kalk

Für welche Räume ist Kalkputz und Kalkfarbe bestens geeignet?

Kalkputz, Kalkedelputz, Kalkfarbe, Kalkstreichputz sind perfekt für alle Räume wo auch mal Feuchtigkeit anfällt, also Bad, Klo, Küche, Keller. Selbstverständlich kannst du diese mineralischen Putze und Farben auch in deinem Wohn- oder Schlafzimmer verwenden.

Auf welche Untergründe geht Kalk?

Achte beim Untergrund darauf: Er sollte fest, tragfähig, trocken, gleichmäßig saugend und möglichst mineralisch sein. Lehm, Zement, Beton, Stein, Porenbeton (Ytong) usw. sind gute Untergründe für alle Arten von Kalkputz.

Die dünnlagigen Kalkdekorputze können darüber hinaus auch auf Gips, Trockenbauplatten wie Rigips oder Fermacell, fest verklebtes Malervlies, gut haftende Dispersionsanstriche usw. verarbeitet werden. Hier muss dann immer der Mineralputzgrund vorher aufgetragen werden. Im technischen Datenblatt gibt es für die entsprechenden Produkte eine Untergrundtabelle. Holz ist für Kalkputze weniger geeignet.

Kalkputz: Wissenswertes und Anwendung

Welche Vorteile haben Kalkputze?

Kalkputze und Kalkfarben sind nicht nur hoch alkalisch und wirken deswegen desinfizierend. Außerdem enthalten echte Kalkedelputze und Kalkeffektputze keine organischen Substanzen. Das macht sie hervorragend geeignet als Wandoberputz nicht nur nach einer Schimmelpilzsanierung. Kalkputz von FESCHE WAND bekämpft aktiv das Wachsen von Schimmelpilzen und bietet Sporen keine Lebensgrundlage. Kalk riecht oder stinkt nicht nach Lösemittel. Außerdem bildet er keinen dichten Film und bleibt sehr diffusionsoffen und saugstark für Wasserdampf. Kalkputze laden sich statisch nicht auf im Vergleich mit Putzmörtel, die chemische Stoffe wie Acryl oder Styrol enthalten. Deshalb bleibt die Oberfläche viel länger hell und vergraut nicht. Übrigens zeigen diese Kalkputze von Natur aus ein schönes farbtiefes Kalkweiß, ohne extra Zugabe von Weißpigmenten.

Welche Körnung hat Kalkputz?

Der Kalkedelputz und der Kalkeffektputz haben eine feine Marmorkörnung von 0,7 mm. Damit kannst du fein abgefilzte Oberflächen erstellen und erhältst eine fein raue Putzstruktur. Dieser Kalkdekorputz kann aber auch mit einer Venezianer Kelle zu einer glatten Oberfläche verarbeitet werden.

Der Kalkgrundputz hat eine Körnung von circa 2 mm. Auch dieser Putz kann mit der Filz- oder Schwammscheibe gefilzt werden.

Den Kalkstreichputz kannst du mit dem Pinsel aufstreichen oder als Kalkrollputz mit der Malerrolle verarbeiten. Er hat eine Kornstruktur von circa 0,5 mm.

Welches ist der beste Kalkputz?

Der beste Kalkputz ist der für deine jeweilige Situation am besten geeignet ist. Für größere Schichtdicken 4 bis 20 mm benötigst du den Kalkgrundputz. Also dann, wenn direkt aufs Mauerwerk verputzt werden soll.

Für eine schöne Oberfläche als Kalkdekorputz verwendest du am Besten Kalkedelputz und Kalkeffektputz oder eine Kalkglätte. Der Kalkstreichputz hat zwar eine Putzstruktur ist aber eher einer Kalkfarbe ähnlich. Also kein Kalkputz im eigentlichen Sinn.

Und natürlich gilt bei FESCHE WAND: Der Kalkputz ist der Beste, der weder Plastik-Bindemittel noch sonst irgendwelche Additive enthält, die umweltschädlich sind.

Wer macht Kalkputz?

Fast alle Stuckateure verarbeiten Kalkputz. Allerdings wissen viele Stuckateure oder Maler nicht, welche Inhaltsstoffe genau eigentlich drin sind in ihren Produkten. Das ist bei FESCHE WAND anders. Hier gibt es immer eine Volldeklaration. Wir legen die Karten auf den Tisch und benennen alle enthaltenen Stoffe. Du kannst aber auch mit ein wenig handwerklichem Geschick, deine Wände selber mit Kalkputz gestalten. Wie das geht, zeigen wir dir in den Anwendervideos. Oder du schickst den Handwerker deines Vertrauens zu FESCHE WAND. Da bekommt er alle nötigen Infos.

Warum Kalkputz?

Weil Kalkputz viele Vorteile hat: In einer Wohnung, die mit Kalk verputz ist, herrscht ein spürbar frischeres, angenehmeres Raumklima. Der Kalk sorgt für schnellen Feuchtigkeitsaustausch ähnlich dem Lehmputz. Kalk sorgt für hygienische Wandoberflächen. Durch seine lange anhaltende Alkalität wirkt er desinfizierend und antibakteriell. Gerade in Bad und Küche ist das wichtig, aber auch für alle anderen Wohnräume. Außerdem sind Kalkedelputz, Kalkeffektputz, Kalkglätte besonders schöne Kalkdekorputze, haben eine große Farbtiefe und sind glatt, rau, matt, glänzend, weiß oder farbig und noch viel mehr. Außerdem kann Kalk, sofern er naturbelassen ist, ohne Probleme dem Rohstoffkreislauf wieder zugeführt werden.

Wie wird Kalkputz aufgetragen?

Der Kalkgrundputz wird entweder mit der Kelle angeworfen oder mit der Maschine aufgespritzt. Das empfiehlt sich vor allem bei größeren Flächen. Kleiner Flächen kannst du einfach mit der Kelle aufziehen. Alle Kalkdekorputze wie Kalkedelputz, Kalkeffektputz, Kalkglätte werden mit der Kelle aufgezogen. Normalerweise in zwei Schichten, dann bekommst du eine schöne gleichmäßige Oberfläche. Dabei werden sie abgefilzt oder geglättet. Wie das geht, zeigen wir dir im Anwenderfilm.

Kalkstreich- und Rollputz wird einfach mit der Malerrolle oder mit der Streichbürste aufgetragen. Auch hier ist es gut, wenn du den Kalkstreichputz genau wie die Kalkfarbe zwei Mal aufträgst.

Wann wird Kalkputz gestrichen?

Die Kalkdekorputze, wie Kalkedelputz, Kalkeffektputz, Kalkglätte brauchst du eigentlich nicht zu streichen. Sie sind gleich das Finish für deine Wand. Später beim Renovieren können sie ganz unproblematisch mit Kalkfarbe oder Kalkstreichputz überstrichen werden. Einen Kalkgrundputz streichst du am besten, wenn er noch feucht ist. Dann verbindet sich Kalkfarbe oder auch der Streichkalk optimal mit dem Untergrund. Das nennt man dann ein Fresko. Also ins Frische (al Fresko) gemalt. Aber auch auf trockenem oder alten Kalkputz kann man streichen. Mir der FESCHE WAND Kalkfarbe geht das ganz einfach.

Wie wird Kalkputz gestrichen?

Kalkfarbe und Kalkstreichputz kannst du sowohl mit dem Pinsel wie mit der Malerrolle auftragen. Ein Streichkalk oder Sumpfkalk sollte nur gestrichen werden, nicht gerollt. Achte beim Streichen immer darauf, dass du kreuz und quer das Material gleichmäßig auf der Wand verteilst. (der Maler sagt: Im Kreuzgang streichen) Wichtig ist auch, dass du möglichst nass in nass arbeitest und eine Wand immer am Stück streichst. Erst danach ist Pause. Alle Kalkfarben sollten eher langsam trocknen. Bei stark saugendem Untergrund, wird die Kalkfarbe verdünnt und/oder der Untergrund vorgenässt. Bei FESCHE WAND Produkten ist immer eine Anleitung dabei und du kannst auch im Anwendervideo anschauen, wie’s geht.

Welche Farbe verwendet man auf Kalkputz?

Am besten, du bleibst im System, das heißt auf einen Kalkputz auch Kalkfarbe streichen. Andere Farben sind unter Umständen auch möglich, zum Beispiel die Lehmfarbe von FESCHE WAND. Von Dispersionsfarben oder Ölfarben raten wir ab. Sie machen zum einen die hohe Alkalität des Kalkes nicht mit (sie verseifen und bilden Schlieren) und sie sind zu dampfdicht und hemmen die Funktion des Kalkputzes. Soll dein Kalkputz farbig gestrichen werden, dann achte darauf, dass die Pigmente kalkecht sind. Bei FESCHE WAND verwenden wir nur kalkechte Pigmente.

Wie lange trocknet Kalkputz?

Kalkputz sollte eher langsam trocknen, dann ist er besser abgebunden und wird umso fester. Normalerweise rechnet man bei der Trocknung mit 1 bis 2 mm Schichtdicke pro Tag. Wenn aber die Baustelle kalt und feucht ist, dann kann das auch doppelt so lange dauern. In den ersten Wochen nach der Trocknung erhöht der Kalkputz dann noch seine Festigkeit mehr und mehr.

Was ist Kalkputz?

Bei circa 900°C gebrannter und mit Wasser gelöschter sehr weißer Kalkstein ergibt das Weißkalkhydrat. Das wird vermischt mit weißem hellen Marmorsand und Marmormehl. Diese Zutaten sind perfekt aufeinander abgestimmt, genau die richtige Menge von gröberen und feineren Körnungen in optimalem Verhältnis zum Kalkanteil. Dazu kommt noch das Wasser, welches du beim Anrühren zufügst. Mehr braucht es nicht für einen feinen Kalkdekorputz wie er schon seit Jahrhunderten eingesetzt wird. Auf jeglichen Zuschlag von chemischen Hilfsmitteln verzichten wir bei FESCHE WAND. Kalkedelputz ist also 100% mineralisch. Mit der Glättekelle aufgetragen, kannst du die Oberfläche ganz unterschiedlich strukturieren und gestalten.

Beim Kalkgrundputz ist es ähnlich, aber da braucht es keinen Marmorsand, da reicht auch ein Kalkbrechsand, wie FESCHE WAND ihn verwendet. Und es sollte noch ein hydraulisch wirkender Kalk dazu kommen, sonst wird der Kalkgrundputz nicht hart genug bei größeren Schichtdicken.

Was beachten bei Kalkputz?

Zunächst geht es um den Schutz für dich selbst. Weil der Kalk alkalisch ist, solltest du mit Schutzbrille und beim Anrühren auch mit Staubmaske arbeiten. Auch die angrenzenden Flächen sauber abkleben oder abdecken. Im Shop bieten wir dir dazu entsprechendes Zubehör an.

Kalkgrundputz kann in dicken Lagen bis 20 mm aufgetragen werden, weil er auch hydraulisch abbindet.

Alle anderen Kalkprodukte: Kalkdekorputze, Kalkedelputz, Kalkeffektputz, Kalkglätte aber auch Kalkfarbe, Sumpfkalkputz, Streichkalk, Kalkstreichputz, Kalkrollputz binden nur an der Luft wirklich gut ab. Deswegen spricht man hier von Luftkalkputz. Und deshalb sollten die nur dünnlagig und mehrmals aufgetragen werden. Kalk sollte langsam trocknen. Er carbonatisiert während er noch feucht ist.

Welche Nachteile hat Kalkputz?

Kalkputz braucht ein wenig mehr Aufmerksamkeit bei der Verarbeitung. Langsamere Trocknungszeiten, zwei Mal auftragen, und die reizende Alkalität musst du beim Kalkputz mit einkalkulieren.

Ein Kalkputz ist auch teurer als ein Gipsputz. Vielleicht ist aber auch der Gipsputz deswegen so billig, weil er in den Rauchgasentschwefelungsanlagen der Kohlekraftwerke als Abfallprodukt entsteht. Mit dem Abschalten der Kohlekraftwerke wird der Preis beim Gips in Zukunft sicher nach oben gehen.

Kalkputz neigt zum farblichen changieren. Die Oberfläche wird bei intensiven Farbtönen etwas wolkig. Das kennen wir von kalkgetünchten Häusern im Mittelmeerraum. Ob du diesen mediterranen Stil das als Nachteil des Kalkputzes empfindest, musst du selbst entscheiden. Wir finden Kalkputz auf jeden Fall klasse und einen hervorragenden Baustoff.

Gibt es Kalkputz zum rollen?

Ja, der Kalkstreich- und Rollputz hat eine putzähnliche Oberflächenstruktur. Er lässt sich aber mit Malerwerkzeug verarbeiten, also Rolle oder Pinsel. Deswegen findet man ihn in beiden Kategorien: Kalkfarbe und Kalkputz.

Wie setzt sich Kalkputz zusammen?

Eigentlich braucht es nur drei Zutaten, nämlich Sand, gebrannter Kalk und Wasser. Aber es kommt halt auf die richtige Mischung an. Außerdem enthalten viele Kalkputze noch Hilfsstoffe. Das könnten auch Stoffe aus der petrochemischen Industrie sein. Nicht so bei FESCHE WAND, hier gibt es für jedes Produkt eine Volldeklaration. Da steht dann nicht „Luftporenbildner und Verarbeitungsmittel“ drin und keiner weiß, was das ist. Wir benennen die einzelnen Stoffe konkret. Und Plastik oder Kunststoffe findest du bei FESCHE WAND eh nicht. Wir verwenden in einigen Produkten nur pflanzliche Hilfsstoffe, wie Methylcellulose oder pflanzliches Polysaccharid.

Übrigens sind der Kalkedelputz und der Kalkeffektputz rein mineralisch, also ganz ohne Hilfsstoffe und lassen sich trotzdem sehr gut verarbeiten.

Grundierung - Tipps für die ersten Schritte

Wann braucht meine Wand eine Grundierung?

Immer dann, wenn die Wand ungleichmäßig saugt oder zu stark saugt oder bröselt oder kreidet. Wenn sie zu glatt ist, um eine gute Anhaftung der nachfolgenden Beschichtung zu bieten. Auch dann solltest du grundieren, wenn eventuell Verfärbungen auf der Oberfläche erscheinen könnten. Wichtig sind Grundierungen vor allem bei Trockenbauplatten, wie Rigips oder Fermacell.
Bei einem Lehmputz als Untergrund benötigst du keine Grundierung, wenn du wieder mit Lehm darauf arbeitest. Lehm auf Lehm ist kein Problem. Weil Lehm eben nur trocknet und nicht abbindet.

Putzgrund, Haftgrund, Tiefgrund, Mineralputzgrund - was ist der Unterschied?

Leider gibt es keine geregelte Definition der Begriffe. Tiefgrund ist auf jeden Fall eine eher dünnflüssige und meist farblose Grundierung, die tief in den Untergrund eindringt und diesen verfestigt.
Haftgrund kommt auch manchmal als Tiefgrund daher. Haftgrund kann aber auch wie Putzgrund oder Mineralputzgrund ein eher dickerer Anstrich sein. Meist enthält dieser Putzgrund eine Körnung (also feine Sandpartikel), um für nachfolgende Beschichtungen einen sicheren Untergrund zu ermöglichen.

Die Fesche Wand Grundierungen:

  • Tiefgrund, das dünnflüssige Material, das tief in den Untergrund einzieht und verfestigt.
  • Mineralfarbengrund ist weißlich und ergibt einen stabilen Vorasntrich für Farben und Streichputze.
  • Mineralputzgrund ist der körnige Vor-Anstrich für alle Spachtelputze.

Warum Putzgrund auftragen?

Mit einem Putzgrund erstellst du einen sicheren Untergrund damit dein Putz gut anhaftet, möglichst gleichmäßig trocknet und stabil wird. Gerade bei Renovierungen ist es oft so, dass die Wand schon oft geflickt und verspachtelt wurde. Dann ist es zunächst wichtig eine gleichmäßige und griffige Fläche herzustellen. Und genau das machst du mit dem Mineralfarbengrund  oder dem Mineralputzgrund. Außerdem benötigst du den Mineralputzgrund auf allen glatten Flächen, um eine griffige Oberfläche zu erhalten, damit du später deinen Putz gut aufziehen zu kannst.

Warum Tiefgrund?

Auf einem labilen Untergrund können auch die beste Farbe und der beste Putz nicht gut anhaften. Tiefgrund oder Tiefengrund benötigst du dann, wenn dein Untergrund abkreidet. Zum Beispiel weil bisher eine Leimfarbe gestrichen war. Oder du hast einen porösen und sandenden Untergrund, dann empfehlen wir dir auch zunächst den Tiefgrund. Ganz wichtig ist der Tiefgrund, wenn du Gipsbauplatten wie Rigips© oder Fermacell© beschichten willst. Durch den Wechsel von Platte und Spachtelmaterial saugt der Untergrund ungleich, dass sich eventuell später an der Oberfläche alle Platten abzeichnen. Der Tiefgrund gleicht das aus.

Wie Grundierung auftragen?

Den Mineralputzgrund oder den Mineralfarbengrund kannst du mit einer Malerrolle oder einer Streichbürste auftragen, wie du sie im FESCHEWAND Shop findest. Der Tiefgrund ist dünnflüssiger und wird flott mit der Streichbürste gestrichen. Profis spritzen unter Umständen die Grundierung.

Wie lange soll die Grundierung trocknen?

Es kann sein, dass die Grundierung schnell wegtrocknet. Bis aber das Material völlig abgebunden hat und belastbar ist, sollten mindestens acht Stunden vergehen. Bei kalten und feuchten Bedingungen auf einer Baustelle, warte lieber 24 Stunden.

Welchen Putzgrund nehmen?

Für alle Spachtelputze ist der Mineralputzgrund von FESCHE WAND richtig. Wenn du eine Farbe oder einen Streichputz auftragen möchtest, dann solltest du Mineralfarbengrund nehmen und danach den Kalk- oder Lehmstreichputz, bzw. -Farbe aufstreichen.